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Aktives Zuhören ist eine sehr wirksame Möglichkeit ein Gespräch zu steuern. Und eine zumeist unterschätzte Form der Beeinflussung.
Es dürfte aber in jedem Fall auch ohne weitere Erklärung einleuchtend sein, dass ein Mindestmaß an Zuhören die notwendige Voraussetzung für eine gegenseitige Verständigung ist.
Der wesentliche Unterschied zwischen - nennen wir es "normales" Zuhören - und dem "aktiven" Zuhören liegt in erster Linie bei der inneren Einstellung des Zuhörers.
Hier werden nun 5 Stolpersteine aufgezeigt, die dem Gelingen des "aktiven Zuhörens" in der Praxis im Wege stehen.
"Gut gemeint" ist leider nicht ausreichend
Generell besteht eine Tendenz, dass wir (auch und besonderns bei gutem Willen!) durch unser Engagement zu aktiv in das Gespräch hineingezogen werden.
Der positive Anteil daran (das Zeigen von Interesse) wird durch zuviel Aktivität (Reden) überkompensiert. Das Gesprächsergebnis ist unbefriedigend.
Die 5 Stolpersteine
1. Beteiligen Sie sich nicht zu intensiv
Sobald Sie Ihre eigene Meinung, auch wenn diese übereinstimmend sein sollte, überbetonen und den Gesprächsverlauf dadurch bestimmen, fühlt sich Ihr Gegenüber zurückgedrängt und bevormundet.
Bevormundung und das Gefühl, Sie wüßten ohnehin schon vollumfänglich um die Sichtweise das Partners, sind aber selten förderlich für den gedeihlichen Verlauf eines Gesprächs.
2. Vermeiden Sie Wertungen und Qualifizierungen
Mit werten und qualifizieren sind sowohl negative als auch positive Wertungen gemeint.
Was im einen Fall überheblich oder besserwisserisch klingen mag ("Das ist aber
schlecht!"), wirkt im anderen Fall ("Echt super! Eine unheimlich starke Leistung") unehrlich, geheuchelt oder sogar routinehaft-oberflächlich.
Hören Sie aufmerksam zu und versuchen Sie, die Stimmung - und damit auch die Wortwahl des Partners - aufzunehmen.
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Zum Test Aktives Zuhören
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3. Kritisieren und moralisieren Sie nicht!
Während im vorigen Punkt noch eher der öffentliche Anschauungshorizont ("die Meinung der breiten Masse") gemeint war, geht es bei Kritik und Moral in diesem Punkt um Ihre ganz persönliches Werturteil.
Halten Sie sich damit zurück - auch wenn es Ihnen schwerfällt!
Mit Urteilen wie "Da wäre wohl das Gegenteil angebracht gewesen", "Das ist nicht in Ordnung" oder auch ein entrüstetes "Na das ist ja ein Ding!" nehmen Sie jegliches Vertrauen aus dem Gespräch.
Die weitaus meisten Menschen sind in der Lage, sich selbst eine Meinung zu bilden. Geben Sie ihnen aber auch die Chance dazu!
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Literatur zum Thema
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4. Beruhigen, beschwichtigen und verniedlichen Sie nicht
Auch hier hindert uns der gute Wille öfters als er uns hilfreich zur Seite steht.
Es ist eine Seite, wenn wir Optimismus verbeiten und Mut machen wollen. Die andere Seite ist das Verniedlichen und Kleinmachen von (als groß empfundenenen) Sorgen und Nöten. Das ist ein untaugliches Mittel und zudem unter erwachsenen Menschen ein unwürdiges Spiel.
"Das wird schon wieder" oder "Das haben andere auch schon durchgemacht" werden nicht so sehr als Aufmunterung verstanden, sondern eher als ein Verkennen, wie schwer den anderen eine Sorge plagt.
Lassen Sie ein Problem einfach unkommentiert im Raum stehen. Signalisieren Sie nur, dass Sie Ihren Partner verstanden haben.
5. Zeitnot und Unruhe
Würden Sie jemandem ein Problem oder eine Sorge schildern, der unkonzentriert oder gehetzt wird? Und doch spielen Zeitmangel und Unruhe immer wieder eine Rolle und stören uns dort, wo wir geduldig bis zum Ende zuhören sollen.
Wenn das Gespräch Tiefgang hat und für den Partner (nicht für Sie selbst!) entsprechend wichtig zu sein scheint, müssen Sie sich vorab entscheiden:
a) Sie nehmen sich jetzt die Zeit
b) Sie bitten um einen anderen, günstigeren Zeitpunkt
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Ich wünsche Ihnen die notwendige Geduld und die Kraft, die für das aktive Zuhören notwendig sind. Und immer dann, wenn es Ihnen gelingen wird, werden Sie durch ein wunderbares Gefühl und einen glücklichen Gesprächspartner für Ihre Bemühung tausendfach belohnt.
Dr. Peter Troy
http://www.topos-online.at
Zum Test "Aktives Zuhören"
"Aktives Zuhören" empfehlen! (weniger als 30 Sekunden!
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