Sanfte rhetorische Mittel gegen unfaire Angriffe
Ziel: Erhalt bzw. Wiederaufbau einer positiven Beziehung zum Angreifer
Wutanfälle ins Leere laufen lassen
Bleiben Sie betont sachlich und freundlich. Gehen Sie nicht auf seine Vorwürfe ein und antworten Sie höchstens mit "Hmm" oder "Aha, ich verstehe." Hört er nach einer Zeit nicht auf zu Schimpfen, bitten Sie den anderen, die Diskussion auf sachlicher Ebene weiterzuführen.
Nachfragen und Beziehung klären
Signalisieren Sie dem anderen, dass Sie Verständnis für ihn haben. Ermuntern Sie ihn durch Fragen wie "Was meinen Sie mit …?" "Was genau hat Sie an … geärgert?", erst einmal Dampf abzulassen. Finden Sie heraus, worüber er sich eigentlich ärgert und versuchen Sie, diesen tiefer liegenden Konflikt zu lösen.
Humor
Manchmal kann ein Wüterich auch mit Humor zur Vernunft gebracht werden. Wichtig ist, dass Sie die humorvolle Komponente Ihrer Antwort so deutlich zum Ausdruck bringen, dass der andere trotz seines hohen Adrenalinpegels den Scherz versteht und sich nicht noch mehr provoziert fühlt.
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Harte rhetorische Mittel gegen unfaire Angriffe
Ziel: Den anderen "platt" zu machen und ihn zum Schweigen zu bringen:
Das Manöver demaskieren
Nachdem Sie kurz überlegt haben, was der andere mit seinem Angriff erreichen möchte, thematisieren Sie diesen Verdacht öffentlich beispielsweise durch Formulierungen wie "Was Sie mit Ihrem Manöver erreichen möchten, liegt doch auf der Hand. Sie …" oder "Darf ich Ihre Äußerung so verstehen, dass Sie eigentlich …"
Den anderen als Idioten vorführen
Sobald der andere ausgesprochen hat, lassen Sie ihn die Äußerung noch einmal wiederholen beispielsweise durch ein "Entschuldigung, ich habe Sie nicht richtig verstanden." Danach fragen Sie wieder und wieder nach, so dass der andere seine Aussage papageienartig wiederholen muss (bis es ihm reicht).
Die Aussage des anderen stark übertreiben und die Solidarität der übrigen Anwesenden
suchen
Sie geben den Angriff des anderen in stark übertriebener Form wieder, empören sich über seine Unverschämtheit und ziehen andere Gesprächsteilnehmer auf Ihre Seite. Beispiel: "Jetzt versucht mir doch der Herr X öffentlich zu unterstellen, dass ich … Ich finde überhaupt keine Worte für diese Unverschämtheit. Frau Y, muss ich mich hier so von Ihrem Kollegen behandeln lassen?"
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