Hörersignale - Teil II.
Funktionen und Bedeutung
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In Dialogen sind die Hörersignale so selbstverständliche Erscheinungen, dass wir sie - ohne es zu bemerken - aktiv setzen und ebenso selbstverständlich - auch ohne es zu bemerken - wahrnehmen und registrieren.


Funktionen von Hörersignalen

Die Funktion von Hörersignale kann man am treffendsten mit "Akzeptanzsicherung" umschreiben. Dabei geht es um die Sicherstellung für den Redner, dass das Gesagte verstanden wurde - vorerst einmal unabhängig davon, ob der Sache auch zugestimmt wird.

Es wird also erhoben, ob
  • das Gesagte rein akustisch verstanden wird
  • das Gesagte rein sprachlich verstanden wird
    (Grammatik, Worte, ...)
  • dem Gesagten aufmerksam zugehört wird

Letztendlich wird durch die Reaktionen der Hörer meist auch schon mitgeteilt
  • ob das Gesagte Zustimmung oder Ablehnung findet




Hörersignale können und sollen provoziert werden

Hörersignale sind keine Zufallskundgebungen, die völlig willkürlich und unkalkulierbar auftauchen. Hörersignale lassen sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit provozieren, indem sogenannte "Aufforderungssignale" gesetzt werden.

Solche Aufforderungssignale, mit denen Sie die Hörersignale einfordern können, sind zum Beispiel:
  • eine kurze Pause mitten im Satz; Sie heben dabei die Stimmer etwas an ("Sie wissen, was das bedeutet? - Ganz genau, es bedeutet ... " oder: "Ist Ihnen so etwas auch schon mal passiert? - Dann kennen Sie ja das Gefühl ...")

  • kurze Fragepartikel wie "nicht wahr" , "oder", "stimmt's"

  • nonverbale Äußerungen mit Aufforderungscharakter wie Kopfnicken, Gestik, Mimik und andere körpersprachliche Signale.


Hörersignale dienen der Qualitätssicherung während der Produktion

Eine Rede kann und soll intensiv vorbereitet werden. Die Sorgfalt der Vorbereitung könnte als die erste Stufe der Qualitätssicherung bezeichnet werden.

Dennoch: die tatsächliche "Produktion" der Rede findet immer "live" vor und gemeinsam mit dem Publikum statt. Insofern ist eine Qualitätssicherung in der Vorbereitung ein erster Schritt, die "Endkontrolle" kann aber erst während der Rede erfolgen!

Und es ist einleuchtend, dass diese Endkontrolle es erforderlich macht, dass sich das Publikum zur Rede in irgendeiner Form äußern kann. Und das geschieht selten verbal (Bsp: bei vorgesehenen Diskussionsrunden), meist muss sich der Redner die Qualitätssicherung durch provozierte Hörersignale selbst erarbeiten.

Dazu muss er frei und sensibel genug sein, die subtilen Äußerungen wie Kopfnicken, Lächeln u.a.m. während der Rede aufzunehmen, vor allem aber auch deuten zu können. Mehr noch: manche Hörersignale können erforderlich machen, dass die Signale nicht nur registriert, sondern unmittelbar in die Rede eingearbeitet werden.

Diese Abfolge von "provozieren -> wahrnehmen -> berücksichtigen " ist also die einzig mögliche Form einer Qualitätssicherung während der Produktion einer Rede!



Vorteile, Vorteile, Vorteile, ....

Hörersignale aufzunehmen und als Redner zu beachten sichert günstigerweise gleichzeitig immer mehrere Qualitätsaspekte:
  • der Redner sichert ab, dass er verstanden wird
  • aus fragenden Gesichtern kann entnommen werden, wo noch Antworten nötig sind
  • Zweifel und Skepsis können ausgemacht und sogar ausgeräumt werden
  • Unruhe oder nachlassender Konzentration kann zeitgerecht begegnet werden
  • Zustimmung kann aufgegriffen und zusätzlich verstärkt werden

Sie können in einer vertrauten und ungefährlichen Umgebung testen, wie schnell Ihr Gesprächspartner verunsichert wird und sein Sprechen stoppt: hören Sie ihm/ihr zwar sehr aufmerksam zu, vermeiden Sie dabei aber jegliche Reaktionen wie Kopfnicken oder Kopfschütteln, alle verbalen Bestätigungen (wie etwa "hmm", "jo", "jep", "tztz" ...) und alle Mimik wie Stirnrunzeln oder auch Mundbewegungen wie lächeln.
Versuchen Sie eine zuhörende Maske zu spielen, die nicht erkennen lässt, welche Reaktion das Gesagte hervorruft. Sie werden sehen, wie schnell Ihr Gegenüber fragt, was denn nicht in Ordnung sei....

N.B. In sogenannten AC - Assessment-Center werden Kandidaten durch diese Form der Nicht-Reaktion bewusst verunsichert.




Der Teufelskreis des Nicht-Erkennens

Wenn es einem Redner nicht gelingt, Hörersignale aufzunehmen und zu beachten, scheitert er mit seiner Rede mit Sicherheit, weil dabei 2 Phänomene eintreten:
  • erstens wird der Redner selbst immer noch mehr verunsichert, weil die "lebensnotwendigen" Signale für ihn scheinbar nicht vorhanden sind. Dabei ist für die Sache unerheblich, dass der Redner nur nicht in der Lage ist, die sehr wohl vorhandenen Signale zu erkennen.

  • zweitens merken die Zuhörer, dass eigene Signale nicht aufgenommen werden und die Rede als reiner Monolog dargeboten wird. Die Folge: sie schweifen mit der Konzentration und dem Willen zum Zuhören zunehmend ab. Das kann Unruhe, einen höheren Geräuschpegel im Raum, teilweise Verlassen des Saals oder andere Störungen hervorrufen, was den Redner (auch wenn er es nur unbewusst feststellt) noch weiter verunsichert.


Der Schrecken eines "Blindflugs"

Nur wer selbst einmal eine Rede oder eine Präsentation "im Blindflug" gehalten hat weiß um das schreckliche Gefühl der zunehmenden Verunsicherung. Nur wer es selbst erlebt hat, kennt das eigentümliche Distanzgefühl zum eigenen Tun, die Ferne der eigenen Stimme, die Entfremdung der eigenen Körperwahrnehmung und erinnert sich mit Schaudern an das körperliche und seelische Unbehagen.

Der Hauptgrund für das Unwohlsein des Redners und das Scheitern einer Rede liegt zumeist in der Unmöglichkeit, Hörersignale wahrzunehmen und adäquat zu verarbeiten. Häufiger als durch alle andere kommunikativ-rhetorischen Fehler begründet die Unfähigkeit zur dialogischen Rede ein Entfremdungsgefühl und als Folge davon eine Verunsicherung bei RednerInnen.

Eine dialogische Rede erfordert in Bezug auf Hörersignale
  •   die Wahrnehmung
  •   die korrekte Verarbeitung
  •   die passende Reaktion darauf

Übergroße Nervosität mag ein Grund für eine vorhandene Unfähigkeit im Umgang mit Hörersignalen sein. Oder es haben sich falsche Gewohnheiten aus falschem Lernen festgesetzt. Unwissenheit oder falsche Trainings tragen nicht unerheblich dazu bei, dass sich die natürliche Fähigkeit des Dialogs nicht mehr adäquat in Redesituationen umsetzen lässt.

Der Umgang mit Hörersignalen - vom Provozieren bis zur Verarbeitung - wird in Topos-Seminaren (und beim Gesprächs-Coaching) gelehrt und von den TeilnehmerInnen eingeübt.

Ich freue mich, wenn Sie an einer Zusammenarbeit im Bereich der Kommunikation interessiert sind. Senden Sie bitte dazu eine eMail an: ptroy@topos.vol.at



Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peter Troy

http://www.topos-online.at
 













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