Glücksformel in 6 Stufen
Nikolaus B. Enkelmann
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Der erste Schritt ist der schwerste


"So kann es nicht weitergehen" - dieser Schlüsselsatz ist für viele Menschen der Beginn einer Reihe von Versuchen, sich zu ändern, alte Gewohnheiten abzulegen, gute Vorsätze zu realisieren. Einfach ist das nicht. Nach 15 Wochen hat bereits ein Viertel der Änderungswilligen die guten Vorsätze wieder aufgegeben, ist zurückgefallen in den alten Trott.

Laut Statistik sind etwa sechs Anläufe nötig, bis der innere Schweinehund überwunden ist. Falsche Vorstellungen sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich Frust anstelle von Erfolg einstellt. Janet Polivy und C. Peter Herman von der University of Toronto sehen die Ursache in dem Falsche-Hoffnung-Syndrom (false-hope-syndrome).

Als Beispiel wurden übergewichtige Frauen angeführt, die nur einen Gewichtverlust von 25 kg als akzeptabel ansahen. Ein überaus unrealistisches Ziel, das dazu führte, dass ein tatsächlich erzielter Gewichtsverlust von "nur" 16 kg als Versagen betrachtet wurde. Auch falsche Erwartungen in Bezug auf mögliche Folgen einer erfolgreichen Veränderung wirken sich negativ auf den Veränderungswunsch aus. Wiederum schlägt hier das Falsche-Hoffnung-Syndrom zu, wenn jemand glaubt, durch eine Gewichtsreduzierung beispielsweise würde sich sein ganzes Leben verändern oder alle Probleme würden dadurch auf einen Schlag gelöst. Unrealistische Vorstellungen hat, wer glaubt, auf einen einzigen Schlag das ganze Leben verändern zu können.

Trotz dieser relativ negativen Erkenntnisse, kamen die Professoren James O. Prochaska, John Norcross und Carlo DiClemente nach Tausenden von Untersuchungen zu dem Schluss, dass Veränderungen zwar möglich, aber schwierig sind. Wem es gelingt, einen Selbstveränderungsprozess erfolgreich abzuschließen, durchläuft nach ihren Erkenntnissen sechs Stufen:

Stufe 1: Die Abwehr

Das Umfeld sieht schon längst die Notwendigkeit einer Änderung, die der Betroffene aber vehement ablehnt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Das Problem wird verdrängt, es fehlt das Wissen, um Situation und Folgen richtig einzuschätzen. Eine übergewichtige Frau will nichts wissen von der gesundheitlichen Gefährdung, ihre dicke Mutter hatte ja schließlich auch keine gesundheitlichen Probleme. Warum also sollte es bei ihr anders sein? Der Trinker beruhigt sich mit dem Gedanken, dass auch der Vater Alkoholiker war. Der Rat wohlmeinender Freunde wird abgeschmettert oder kann sogar Druck erzeugen, auf den eine kindliche Trotzreaktion erfolgt. Vielleicht hat der Betroffene schon früher vergeblich versucht, das Problem zu lösen und glaubt nicht mehr an sich. Frauen sind übrigens offener für eine Selbstveränderung.


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Nikolaus B. Enkelmann



Stufe 2: Langsam dämmert es ...

Ob jemand abnehmen, nicht mehr Rauchen, nicht mehr lügen will - irgendwann ist jeder so weit, dass ihm klar wird, zur Problemlösung muss er selbst aktiv beitragen. Dieses Wissen allein führt aber nur dazu, dass lange Überlegungen angestellt, Bücher gelesen, Freunde befragt werden über die Vor- und Nachteile einer Veränderung. "Wenn ich faste, kann ich nicht in den Biergarten gehen, keine Einladungen annehmen, sinkt mein Blutdruck, fühle ich mich schwach ..." Viel Zeit wird mit solchen Überlegungen verbracht, ohne dass man sich zu Taten aufraffen kann. Man fühlt sich zwar schlecht, aber (noch) nicht schlecht genug. Die Zeit ist noch nicht reif für Aktivität.

Stufe 3: Die Aufwärmphase

Ein kleiner Schritt nach vorn ist gemacht, wenn die Vorteile der Veränderung anfangen zu überwiegen, wenn man sich auf eine konkrete Diät festlegen kann und mehr nach vorn als zurück blickt. Eine positive Vision wird entwickelt, die Kraft gibt. Aber erst wenn diese Vision an erster Stelle der Wünsche und Ziele steht, hat sie gute Überlebenschancen. Das Einbeziehen von Freunden ist die nächste Stufe. Man kann dann nicht mehr so einfach einen Rückzieher machen. Positive Gefühle entwickeln sich schon beim Gedanken an die Veränderung und das führt zu einer Hochstimmung. Die Lösung des Problems scheint greifbar nahe - und dann vergessen manche Leute, zur Tat zu schreiten, denn sie fühlen sich ja wohl!



Lesen Sie hier weiter - (Stufen 4 - 6)








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