Bürokratie - ultima ratio der Menschheit
18.1 | | Behörden existieren, damit gewöhnliche Sterbliche die Unvollkommenheit des Universums vor Augen haben.
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18.2 | | Das Fehlen des Beamtenapparates würden nur die Beamten merken - falls sie überhaupt etwas bemerken.
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18.3 | | Der Sinn einer Behörde liegt in ihrer Existenz.
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18.4 | | Was eine richtige Behörde ist, die kontrolliert sich selbst.
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18.5 | | Auch eine reorganisierte Behörde bleibt eine Behörde.
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18.6 | | Selbst eine Behörde kommt gegen eine Behörde nicht an.
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18.7 | | Untaugliche Erlässe halten ewig. Dumme Erlässe doppelt so lange. (Erlass geht vor Verstand).
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18.8 | | Es bringt wenig Sinn, einen Erlass verstehen zu wollen.
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18.9 | | Verordnungen haben mit der Wirklichkeit etwa soviel zu tun wie die Schwarzwaldklinik mit dem Aachener Großklinikum.
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18.10 | | Keine noch so harte Wirklichkeit ist dem planlosen Eingreifen eines Beamten auf Dauer gewachsen.
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18.11 | | Beamte unterscheiden sich von gewöhnlichen Bürgern darin, dass sie ihre Fehler noch nach Jahrzehnten mittels Akten belegen können.
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18.12 | | Vorgänge erweitern sich um den vorhandenen Aktenordner auszufüllen.
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18.13 | | Die Zahl der Akten vermehrt sich so lange bis das Archiv voll ist.
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18.14 | | Beamte dürfen nichts annehmen, nicht einmal Vernunft.
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18.15 | | Was ein Beamter nicht begreift, wird von ihm untersagt.
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18.16 | | Daher ist in unserem Land so viel verboten.
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18.17 | | Der 2. Hauptsatz der Wärmelehre real formuliert: Unordnung --> Chaos --> Öffentliche Verwaltung.
18.18 | | Einen Beamten kann man auch mit einem Satz beleidigen, den er nicht versteht.
| 18.19 | | Behörden geben Bescheide, aber keine Antworten.
| 18.20 | | Verwirre einen Beamten nicht indem du ihn nach dem Sinn seiner Arbeit fragst.
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