Benchmarking im Internet


Was unter dem bewußten Beobachten, Lernen und Anwenden für den eigenen Bedarf als "Benchmarking" bekannt wurde, kann auch für die Telekommunikation wichtige Einsichten vermitteln.

Die immer und immer wiederkehrende Frage des Nutzens, des Einsatzgebietes und der technischen Realisierung von Telematik-Anwendungen ist nicht zu überhören. Welche Antworten darauf kann man selbst herausfinden.

Denkansätze

Die verschiedenen Denkansätze seien nur kurz wiederholt.

"Denken im Inneren" soll heißen, welche Abläufe sind betriebsintern derzeit wie organisiert und könnten durch Telematik verbessert werden.

"Denken von außen" meint, welche Daten kommen von Kunden, Lieferanten oder anderen Partnern und werden in das interne Informationsmanagement eingebunden.

Das "Denken nach außen" wiederum zeigte, daß die Analyse der Verbreitung von Informationen für den Markt, für den Aussendienst oder Käufer wesentliche Anhaltspunkte für die Einführungen oder Veränderungen bringen kann.

Beispiele regen an

Assoziationen haben für unser Lernen einen hohen Stellenwert. Daher liegt es nahe, die weltweit realisierten Beispiele stichprobenartig anzuschauen. Auch mit wenig Übung fällt es leicht, die Hintergründe der Überlegungen einzelner Umsetzungen zu erkennen.

EDV-oder Multi-Media-Anwendungen bei Hausmessen oder Präsentationen anschauen, die Internet-Provider zu Lösungen fordern, Outsourcing-Anbieter zu einem Gespräch einladen, aber auch neue Netzwerklösungen (Client-Server, LAN, WAN), die präsentiert werden, von den Anbietern erläutern lassen.

Oder für das Internet: ein grßeres Schaufenster von Umsetzungen ist weltweit nicht zu finden! Man kommt beim kritischen, wachsamen Betrachten unweigerlich zu eigenen Anwendungsmöglichkeiten.

Damit ist auch angesprochen, daß Messen und Ausstellungen zu eigenen Lösungen anregen können. Seien sie "Tele"-orientiert oder nicht. Auch branchenspezifische Fachmessen sind zur Beobachtung relevanter Anwendungen geeignet. Überhaupt kann die Konkurrenzbeobachtung, nicht nur bei Messen, eine Quelle des Antriebs darstellen.

Wirtschaft als Prozeß

Die Wirtschaft besteht nicht aus isolierten, einzelnen Arbeitsstationen, sondern wird nach neuen Erkenntnissen als Prozeß verstanden. Es lohnt sich daher, bei den eigenen Lieferanten ebenso wie bei den Kunden aufmerksam zu beobachten, welche Schritte und Tendenzen dort auszumachen sind.

Die Integration und Abstimmung von EDV- oder Telematik-Lösungen wird einen hohen Stellenwert im Zuge der Rationalisierungen bekommen. "Virtuelle Netze" deuten als Wort an, was man darunter auch verstehen kann.

Die Grundlagen nicht vergessen

Es gibt eine Fülle von Fachbüchern, -zeitschriften und -aufsätzen zum Thema Telekommunikation. Auch die Seminare und Kongresse haben beinahe inflationär zugenommen, eigenen sich aber gut zur Beobachtung, welche Tendenzen und neue Möglichkeiten der Markt bietet. Im Fernsehen haben Telekommunikations-Beiträge zugenommen, mittlerweile beschäftigen sich auch Tageszeitungen mit dem Thema.

Es gibt der Vollständigkeit halber auch die EDV-Berater, die fach- oder branchenspezifisch über Ideen und Umsetzungen verfügen und für einen Einstieg sicher ein ausführliches Erstgespräch anbieten.

Es mangelt also nicht an Ansatzpunkten und Möglichkeiten, sinnvolle Anwendungen und Umsetzungen zu finden. Nur eines: die Bedeutung des Themas erkennen und den ersten Schritt setzen müssen die Betroffenen immer noch selbst.