Telematik als Instrument der Organisationsentwicklung


Die Telematik, definiert als die Kombination von Telekommunikation und Informatik, beschäftigt sich mit der "Verknüpfung der Informations- und Kommunikationstechnologie" (Europäische Kommission DG XIII). Welcher Zusammenhang besteht nun zur Organisationsentwicklung, zu den geplanten oder nötigen Veränderungen in Organisationen?

Wenn Organisationen als lebende Systeme verstanden werden, haben Veränderungen im System und in der Umwelt des Systems stets auch Auswirkungen auf das System selbst.

Zweifellos verändert die Telekommunikation unsere Umwelten. Arbeitsplätze werden vernetzt, Einkaufsmöglichkeiten per Bildschirm bestehen bereits, Zahlungen werden per Electronic Banking abgewickelt, Hotels per Internet gebucht u.v.m.

Nun sind alle diese Auswirkungen durch die Telekommunikation nicht wegen gewünschter Veränderungen der Organisationen erfunden worden, sondern aus dem Wunsche, dem Kunden und / oder Anwender einen Nutzen zu stiften.

Erst bei der Beschäftigung mit der Technik, bei konsequentem Zu-Ende-denken entstehen die Ideen und Chancen zur Veränderung. Als Beispiel: seit Textverarbeitung so einfach geworden ist, schreiben (einige) Vorgesetzte ihre Briefe selbst. Manche Führungskräfte faxen heute selbst, können sogar mit einem Modem umgehen. Und das Handy wird vom Direktor selbst bedient, kein Ruf mehr zur Sekretärin. Nebenbei hat der Lap-Top und das Handy dem Benützer sogar den Status "Besonders Erfolgreich" verliehen.

All diese Auswirkungen hatten und werden noch vermehrt einen Wandel der Organisationen bewirken. Viele Arbeitsprozesse sind durch die EDV neu strukturiert worden, viele Stellenbeschreibungen mußten nach Einführung der PC-Arbeitsplätze neu gemacht werden.

Und viele Produkte und Dienstleistungen von Betrieben werden durch Telematik in ein paar Jahren gänzlich anders aussehen.

Es hat sich immer bewährt, solche Veränderungen vorweg als Chance zu sehen, darüber einmal intensiv nachzudenken.