Die Talfahrt des Internet - und Sie sind schuld!
Beobachtungen der letzten Wochen
  

Das Internet ist auf Talfahrt. Und Sie sind schuld!
Ja genau, Sie sind schuld! Nicht unbedingt Sie als Individuum, aber der- oder diejenige, die vor Ihnen da war. Und ganz sicher diejenigen, die nach Ihnen kommen. Und all die anderen natürlich auch.

Also wenigstens teilweise sind sie schuldig. Ich behaupte: zu 50%. Aber der Reihe nach.

  1. Fall Seit der letzten Ausgabe von Topos OnLine haben zwei sehr gute Anbieter - mit denen ich auch kooperierte - ihren Newsletter und die frei zugänglichen Webangebote eingestellt.

  2. Fall Der größte und beste Bannertauschdienst in Deutschland musste per 15. Februar 2003 seine Dienste einstellen.
    ( http://link4link.com/netzwerk/indexframes.xhtml )

  3. Fall Wo sind die vielen, einst so verbreiteten, uneingeschränkt nutzbaren kostenlosen SMS-Versanddienste hinverschwunden?

  4. Fall Die mobile Bezahlvision oder -revolution per Handy von "Paybox.de" hat wohl auch noch nicht stattgefunden, der Betrieb wurde eingestellt.
    (siehe die Erläuterungen unter http://www.paybox.de )
Ich verzichte aus Platzgründen, hier weitere Beispiele aufzuzählen. Denn sicher kennen Sie selbst viele ebensolche Beispiele aus eigener, teilweise leidvoller Erfahrung.

Merken Sie es?
Die heimliche Talfahrt des Internet ist in vollem Gange. Oder anders formuliert: das Internet kommt zurück auf den Boden.

Was ist da los?

Wer hat daran Schuld? Ich behaupte jeweils 50:50.
  • 50% der Schuld liegt bei den Anbietern. Merkmal: überzogene Erwartungen und völlig illusorische Vorstellungen.

    Alle Ideen, mit billigen Angeboten die Menschen für dumm zu verkaufen und nebenbei kräftig abzukassieren, ist  i m m e r  zum Scheitern verurteilt. Das ist im Internet nicht anders. Nur hier geht das noch etwas schneller, denn schlechter Dienst am Kunden verbreitet sich gerne und nur allzu hurtig.


  • 50% der Schuld liegt bei den Usern. Missbrauch und Willkür sind verbreitet, die Angebote werden schamlos ausgenützt. Das gegenseitige Geben und Nehmen wird nicht verstanden.

    Die Ansicht, es würde auf dieser Welt irgendjemand irgendetwas ohne irgendeinen Grund verschenkt, hält sich immer noch. Erstaunlich lange!

    Denn ob als Gegenleistung Sponsoren zahlen (die auch immer rarer werden) und man sich für das "Gratis" dann NUR endlos Werbung ansehen muss, ob man seine Daten NUR anonymen Firmen zur Verfügung stellt und dann mit Werbung zugeschwemmt wird: irgendwie bezahlen wir User doch, und zwar sehr teuer!
    Sei es "nur" damit, dass ein gerade noch kostenloser Dienst anfängt zu verrechnen, den Leistungsumfang zu begrenzen oder - gerade mal liebgewonnen - schon für immer verschwindet.


Die Talfahrt wird noch weitergehen.
Da muss man kein Prophet sein. Das ist gut für unseren Realitätssinn. Aber es ist schlecht für mach' tolle Idee, die dabei auf der Strecke bleibt.

Und Sie: wie lange nützen Sie selbst Internet-Angebote, ohne selbst aktiv nachzudenken, welchen Beitrag Sie zum Gelingen und zur Aufrechthaltung der Dienste leisten können?
Handeln Sie bald! Bevor weitere Jung-Firmen, engagierte Privatpersonen und damit wertvolle Services aus dem Web verschwinden müssen!


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