Kommunikationsmodell nach Paul Watzlawick
Das 4. Axiom
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4. Axiom - Digitale und analoge Kommunikation

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Weisen, in denen Objekte dargestellt werden können. Sie lassen sich entweder durch eine Analogie (z.B. eine Zeichnung) ausdrücken. Oder durch einen Namen.

Namen sind Worte, deren Beziehung zu dem damit ausgedrückten Gegenstand eine rein zufällige oder willkürliche ist.

Watzlawick: "Es gibt letztlich keinen zwingenden Grund, weshalb die fünf Buchatben k, a, t, z und e in dieser Reihenfolge ein bestimmtes Tier benennen sollen - es besteht lediglich ein semantisches Übereinkommen für diese Beziehung zwischen Wort und Objekt.

 


Wenn wir uns erinnern, dass Kommunikation einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt hat, so wird deutlich, dass die digitalen und die analogen Kommunikationsweisen nicht nur nebeneinander bestehen, sondern sich in jeder Mitteilung gegenseitig ergänzen. Wir dürfen ferner vermuten, dass der Inhaltsaspekt digital übermittelt wird, der Beziehungsaspekt dagegen vorwiegend analoger Natur ist."

Die analoge Kommunikationsform ist die wesentlich ältere und umfassendere Form. So ist es beispielsweise möglich, in einem persönlichen Gespräch in einem fremden Land sich durch den Tonfall, Mimik, Körper-, Zeichen- und Gebärdensprache einigermaßen verständlich zu machen (analoge Kommunikation). Im Gegensatz dazu ist es z.B völlig unmöglich, durch bloßes Hören einer unbekannten Sprache im Radio diese Sprache jemals zu verstehen oder zu erlernen (digitale Kommunikation).

In Beziehungen dominiert das Analoge

Überall wo die Beziehung zum zentralen Thema der Kommunikation wird, erweist sich die digitale Kommunikation als fast bedeutungslos. Das ist nicht nur typischerweise zwischen Menschen und Tieren der Fall, sondern in zahllosen Situationen des menschlichen Lebens, z.B. in Liebesbeziehungen, Empathie, Feindschaft, Sorge und vor allem im Umgang mit sehr kleinen Kindern und schwer gestörten Patienten.

Kindern, Narren und Tieren wird seit jeher eine besondere Intuition im Umgang mit Aufrichtigkeit und Falschheit menschlicher Haltungen zugeschrieben; denn es ist leicht, etwas mit Worten zu beteuern, aber schwer, eine Unaufrichtigkeit auch analogisch glaubhaft zu kommunizieren.

Erfolgreiche Kommunikation besteht bei Übereinstimmung zwischen analoger und digitaler Modalität und wenn beide eindeutig sind. Störungen entstehen bei Nichtübereinstimmung oder bei Unklarheiten einer der beiden Codierungsarten.

Ursachen für Störungen nach dem 4. Axiom

  • Analoge Kommunikation ist mehrdeutig, kann also falsch interpretiert werden.
  • Selbst digitale Elemente sind nicht immer klar und eindeutig; vor allem auf dem Gebiet der Beziehungen haben sie eine unzulängliche Semantik
  • das Überwiegen einer Codierungsart kann zu Störungen führen
  • Nichtübereinstimmung von digitaler und analoger Kommunikation
  • Nichtbewusstsein der eigenen analogen Kommunikation bei einem Kommunikationspartner






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