Ankern nach NLP
Eine Hilfe im Alltag
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Unsere Gewohnheiten

Es gibt Situationen, in denen man die eigenen Gewohnheiten - zu denen man ansonsten im Alltag durchaus und gerne steht - am liebsten verwünschen würde. Besonders Gesprächs-, Rede- und Konfliktsituationen fallen unter diese Kategorie, in denen unsere unliebsamen Gewohnheiten durchschlagen.

Der Grund ist einfach: wir Menschen neigen dazu, ein eingeübtes Verhaltensmuster immer und immer zu wiederholen, wir konditionieren uns hervorragend - leider auch im negativen Sinne. Aber auch eine negative Konditionierung lässt sich umprogrammieren!

Die Wahrnehmung als Auslöser

In der Regel wird ein solches konditioniertes Verhalten durch Sinnesreize ausgelöst, die vom Gehirn automatisch mit negativen Erlebnissen aus der Vergangenheit verknüpft werden.

Zu spät kommen, nervös werden, rücksichtslose Autofahrer wahrnehmen - immer wird eine Art Automatismus in Gang gesetzt, der nicht mehr willkürlich unterbrochen werden kann.

Mit anderen Worten: wir haben uns selbst auf dieses negative Verhaltensmuster konditioniert. Was kann man dagegen tun? Es klingt ganz einfach: den alten – negativen – Automatismus durch einen neuen – positiven – ersetzen.

Der Prozess des Ankerns

Der ganze Prozess des Ankerns besteht aus vier Schritten, wobei wir dabei eine Art Autosuggestion nutzen.

1. Schritt: Entspannen
2. Schritt: Positive Situation visualisieren
3. Schritt: Anker setzen
4. Schritt: Wiederholen



1. Schritt

Wählen Sie eine Entspannungstechnik Ihrer Wahl.
Sie können zum Beispiel von fünf bis eins rückwärts zählen und sich dabei suggerieren, wie Sie mit jeder Zahl immer schwerer und schwerer werden und immer tiefer und tiefer in den Kissen versinken. Oder Sie wenden die progressive Muskelentspannung an, eine Yoga-Technik oder was Ihnen sonst an solchen Techniken bekannt und geläufig ist. Im Prinzip spielt es keine Rolle, welche Technik sie wählen. Wichtig ist nur, dass Sie absolut entspannt sind.
(Eine dieser Techniken sollten Sie unabhängig vom Ankern beherrschen).


2. Schritt

Sie sind nun völlig entspannt. Versetzen Sie sich gedanklich an einen Ort oder in eine Situation, in der Sie ruhig, gelassen und voller Selbstvertrauen waren. Diese Situation sollte idealtypisch nichts mit der Situation zu tun haben, die Sie sich 'umgewöhnen' wollen. Vielleicht haben Sie in einer Diskussion mit Bekannten Ihre Thesen zu einem bestimmten Gebiet erfolgreich vertreten oder sie haben einen Pokal beim Sport gewonnen.

Stellen Sie sich eine Situation vor, die Ihnen persönlich an besten entspricht. Gehen Sie ganz in diese Situation hinein. Erleben Sie sie nochmals in allen Einzelheiten.
  • Was haben Sie gefühlt, was gespürt?
  • Vielleicht haben Sie etwas gerochen?
  • Oder eine bestimmte Melodie gehört?
  • Haben Sie eine Farbe besonders wahrgenommen?
    Visualisieren Sie die Situation so intensiv, wie nur irgend möglich.


    3. Schritt

    Wenn Sie die Situation ganz genau vor sich sehen, verknüpfen Sie diese mit einem bestimmten Reiz, mit einem Anker.

    Als Anker verwenden Sie am besten eine bestimmte, möglichst unauffällige körperliche Bewegung. Ballen Sie zum Beispiel die Faust, verschränken Sie die Hände oder berühren Sie mit der linken Hand den Ring an Ihrer rechten Hand. Es spielt keine Rolle, welche Bewegung Sie ausüben, sie sollte nur möglichst unauffällig sein!
    Es macht keinen besonders guten Eindruck, wenn Sie sich jedes Mal zum Abrufen an die Nase fassen oder sich das Ohrläppchen langziehen.


    4. Schritt

    Wiederholen Sie den ganzen Prozess am besten noch einige Male.
    Nutzen Sie dabei immer den gleichen Anker. Wenn Sie sich dann das nächste Mal in der Ihnen ungewohnten Situation befinden, aktivieren Sie Ihren persönlichen Anker (also zum Beispiel Faust ballen, Hände verschränken, Ring berühren....).



    Das ist eine sehr stark vereinfachte, aber brauchbare Erklärung des Ankerns. Hüten Sie sich aber davor, jetzt mal schnell an etwas Schönes zu denken, die Hände zu verschränken und zu glauben, damit sei das Ankern erfolgreich.

    Ankern ist lernbar (wie andere Autosuggestionsmethoden auch), aber es erfordert sehr viel Zeit und vor allem: Übung, Übung, Übung....!

    Peter Troy




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